Strombücher
Wenn man bedenkt, dass E-Books "elektrische" Bücher sein sollen, und dass ἤλεκτρον (altgr. élektron) ursprünglich "Bernstein" bedeutet, dann könnte man diese Abteilung meiner Homepage auch als eine Art Bernsteinkammer begreifen. Oder man könnte meinen, dass diese wilde Assoziationskette komplett abwegig ist und dennoch die Bücher selbst erforschen. Das ist beides möglich.
Bis auf "Grasland" sind die Texte zu all meinen E-Books vorher bei verschiedenen Verlagen erschienen (s. unten). "Grasland" wurde später von dem dänischen Verlag SAGA/Egmont als Hörbuch ins Programm aufgenommen.
Der Zensor
Erstausgabe: Argument Verlag, Hamburg, 2001
Angenommen, die Nachfahren der Maya wären irgendwann weltweit führend in der Nanotechnologie und würden mithilfe dieser Technik das untergegangene Maya-Reich in alter Tradition wieder auferstehen lassen. Gut möglich, dass diese High-Tech-Maya-Nachfahren eine noch offene Rechnung mit ihren ehemaligen spanischen Eroberern zu begleichen hätten und nun im Gegenzug Spanien erobern würden. Angenommen, das wäre alles schon passiert und auf den Ruinen von Santiago de Compostela würden bereits Mayatempel stehen – wäre das nicht eine interessante Ausgangslage für ein Buch?
Polyplay
Erstausgabe: Argument Verlag, Hamburg 2002
Wir schreiben das Jahr 2000, zehn Jahre nach der Wende. Bei der Untersuchung des ausgesprochen gewaltsamen Todes, der den computerfanatischen Jungen Michael Abusch ereilt hat, gerät Kommissar Kramer mit der Staatssicherheit aneinander, die den Fall an sich ziehen möchte. 2000? Stasi? Stimmt genau, denn Polyplay ist ein klassischer Alternativweltroman – die Wende ist umgekehrt verlaufen, und die BRD wurde an die DDR angeschlossen, nachdem der kapitalistische Westen in einer Wirtschaftskrise zusammengebrochen war.
Das geflügelte Rad
Erstausgabe: Oktober Verlag, Münster, 2002
Zum ersten Mal als E-Book. Überarbeitet. Was ist neu? Cover, Vorwort, Nachschrift, Anhänge (eine Rede, eine Erzählung), ein paar Fußnoten und – die Blickrichtung.
Nachtflug
Erstausgabe: Shayol Verlag, Berlin, 2012
Die Erzählungen in "Nachtflug" bewegen sich frei zwischen Science Fiction, Phantastik und Groteske. Gemeinsam ist ihnen, dass ihre Hauptfiguren sich in absurden Verhältnissen zurechtfinden müssen. Manche von ihnen reagieren wütend, manche trotzig, wieder andere passen sich an.
Ein Ingenieur verstrickt sich in einem kleinen Betrug und richtet im Namen von Staatstreue und Gemeinwesen seine Untergebenen zu Grunde. Ein Naturbursche überlebt den dritten Weltkrieg und kann nicht sehen, was ihn das kostet. Ein Dichter im Krieg akzeptiert, dass das Morden sein Tagesgeschäft ist.
Zum Lachen ist das meiste davon höchstens auf den ersten Blick. "Nachtflug" - dreizehn Geschichten, die man nicht mehr vergisst.
Diese Ausgabe ist inhaltsgleich mit den Print- und E-Book-Ausgaben von 2011 und 2012, hat aber einen vernünftigen Preis.
H0
Erstausgabe: Verlag Das Beben, Berlin, 2014
Tanja Kressbach ist das Leben als selbstständige Grafikdesignerin herzlich leid: Wer will schon sein Geld damit verdienen, Werbebroschüren für High-Tech-Wurstpellen zu gestalten? Da fällt ihr unverhofft das Angebot in den Schoß, das Pressegesicht für die größte, irrwitzigste PR-Kampagne zu werden, die Deutschland je gesehen hat: Das Projekt H0. Millionengehalt inklusive. Man müsste verrückt sein, um so etwas abzulehnen. Doch bald stellt sich heraus, dass die H0-Macher nicht von ungefähr ausgerechnet Tanja mit ihrer autonomen Vergangenheit ausgewählt haben.
Eine Geschichte um den alltäglichen nationalen Wahnsinn und das ganz große Geschäft damit.
Azureus & Pygmalion
Erstausgabe: Patmos/Sauerländer, Mannheim, 2011
Was für ein Tag: Job weg, Troll eingefangen und dann auch noch entführt werden! Azureus hat die Faxen dicke. Dabei ist er der beste Scout, den man für Geld bekommen kann - kaum jemand spürt Dinge im Dorf (früher mal als Internet bekannt) schneller auf als er. Und genau darum geht es seinem merkwürdigen Entführer: Er schickt Azureus auf die Suche nach einem geheimnisvollen Buch. Doch wenn sich dein Auftraggeber "Böhmischer Bischof" nennt, dein Partner ein Troll mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt ist und bald sämtliche Sicherheitsleute des Dorfs hinter dir und dem Buch her sind, ist ziemlich klar: Das kann ungemütlich werden.
Leseprobe
Vaterfigur
Erstausgabe als "Der Fürst der Skorpione": Patmos/Sauerländer, Düsseldorf, 2007
Im Jahr 2040 können Maschine und Mensch zu einer Einheit verschmelzen, Tote werden wiedererweckt. Björn ist ein solcher Wiedererweckter: Er war früher Soldat und bekam dann ein neues Leben als Ersatzvater von Tabea. Doch Wiedererweckte werden "entsorgt", wenn ihre Zeit abgelaufen ist. Um Björn zu retten, flieht Tabea mit ihm nach Nordafrika. Dort geraten die beiden in die Gewalt von Rebellen-Chef Nasrid. Er will die Europäer vertreiben, die Nordafrika besetzt halten - und da kommt ihm einer wie Björn gerade recht.
Für Science-Fiction-Interessierte ab 13 geschrieben, sollte das Buch auch Erwachsenen zugänglich sein.
Andreas Eschbach sagt: "Was für ein starkes Buch! Packend und zugleich nachdenklich stimmend, rasant und vielschichtig, zudem sprachlich von höchster Qualität, wie von Marcus Hammerschmitt nicht anders zu erwarten. Es würde mich nicht im mindesten wundern, wenn »Der Fürst der Skorpione« dereinst als Kultbuch gehandelt würde."
(Anmerkung: Die vergriffene Printversion war 2007 gegen meinen Willen unter dem Titel "Der Fürst der Skorpione" erschienen. Ich freue mich, dass der Text in seiner E-Book-Version seinen wirklichen Titel trägt.)
Pension Barbara
Erstausgabe: Verlag Das Beben, Berlin, 2013
Das Meckenheim-Institut bietet Frauen eine alternativmedizinische Geburtsbegleitung in waldstiller Abgeschiedenheit. Während Katharina Walter dort auf ihre Entbindung wartet, sitzt ihr Mann Felix in einer Pension im nahen Kesslingen. Bald gewinnt er den Eindruck, dass man ihn bewusst von seiner Frau fernhält. Ein drückendes Schweigen lastet über dem Dorf. Als Felix im Wald einem redseligen alten Nazi begegnet, wächst in ihm die Ahnung, dass im Meckenheim- Institut sehr viel mehr als harmlose Geburtshilfe betrieben wird.
Grasland
Ein Fantasyroman für Leser aller Altersstufen ab 11 Jahren. Zwei Jugendliche werden gegen ihren Willen in eine Welt versetzt, von deren Existenz sie bisher nichts ahnten. Schnell wird klar, welch eine Herausforderung das Abenteuer darstellt, in das sie buchstäblich Hals über Kopf hineingestürzt sind - und vielleicht wird nicht einmal ihre ganze Kraft ausreichen, um dieses Abenteuer zu bestehen …
Mit 53 Fotografien von mir und Christine Einsele, die dem Buch seinen ganz besonderen Charakter verleihen.
Leseprobe [PDF]
Eine Rezension im Schwäbischen Tagblatt.
Grasland hat eine eigene Webpage.
Target
Erstausgabe: Suhrkamp Verlag, Frankfurt, 1998
Eine wissenschaftliche Expedition, die auf dem unerforschten Planeten Target einen fremdartigen "Wald" erkunden soll, sieht sich zunehmend mit unlösbaren Rätseln konfrontiert. Die inneren Spannungen in der Gruppe, der Widerstand des "Waldes" und die Inkompetenz des Kommandanten treiben die Geschehnisse in die Katastrophe.
Instant Nirwana
Erstausgabe: Aufbau Verlag, Berlin, 1999
Aktuelle Printausgabe: Alibri Verlag, Aschaffenburg, 2005
Wünschelruten, Pendel, Runensteine, Tarot und Totenbücher sind die Insignien verschiedenster esoterischer Richtungen, die - in einer gottlosen Welt an die Stelle der Religion getreten - dem Menschen das versprechen, was er sich für noch so viel Geld bislang nicht kaufen konnte: Sinn. Instant Nirwana demaskiert die Esoterik in ihren phantasievollen Ausprägungen und Erscheinungsformen als schieren Nonsens und zeigt, wie skrupellos mit der Sinnsuche Geschäfte gemacht werden.
Der Opal
Erstausgabe: Argument Verlag, Hamburg, 2000
Die galaktische Söldnerin Latil - abgebrüht, vielsagend tätowiert, vom Leben hart geprüft und eigentlich nur geringfühig psychotisch - ist daran gewöhnt, immer auf dem Sprung zu sein. Für einen lukrativen Job zieht sie sich schon mal Lerndrogen mit riskanten Nebenwirkungen rein, und selbst die Schikanen der intergalaktischen Bürokratie hat sie weitgehend hinnehmen gelernt. Der aktuelle Auftrag strapaziert allerdings ihre jähzornige Ader: Nicht nur, dass das ihr zur Verfügung gestellte Schiff gerade heftig pubertiert und eine adoleszente Schwäche für Latil entwickelt. Der "Opal", Lebensraum ihrer Auftraggeber, ist ein Kosmos für sich, undurchschaubar und von einer Spezies bevölkert, die an Selbstüberzeugtheit kaum zu überbieten ist. Dabei wollen die feinen Bürger ganz das Übliche von Latil: Sie soll einen von ihnen um die Ecke bringen, an dem sie sich nicht die Finger schmutzig machen mögen. Anscheinend stellt dieser Abtrünnige eine Bedrohung der vollendet harmonischen, überlegenen Welt des Opal dar ...
Yardang
Erstausgabe: Patmos/Sauerländer, Mannheim, 2010
Sylvain lebt mit seinem Vater auf einer Raumstation im Yardang-System. Gelangweilt vom tristen Alltag dort verbringt er seine Zeit mit Ausforschen von Teilen der Station, die ihn nichts angehen, oder er spioniert als Hacker seinem Vater hinterher. Denn Sylvain hat schon lange den Verdacht, dass sein alter Herr an einer illegalen Sache beteiligt ist. Tatsächlich findet er den Beweis: Sein Vater gehört zu einer Truppe von Rebellen, die auf die Unabhängigkeit des Yardang-Systems von der Erde hin arbeiten. Heimlich bauen sie eine kleine Flotte von Raumschiffen. Sylvain weiß nicht, welchen Zweck diese Flotte haben soll, aber er sieht seine Chance, dem Leben auf der Station und dem lieblosen Vater zu entkommen. Gemeinsam mit seinen Kumpels kapert er eines der Schiffe - und das Abenteuer beginnt.
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Das Herkules-Projekt
Erstausgabe: Patmos/Sauerländer, Mannheim, 2006
Lizenzausgabe: Carlsen Verlag, Hamburg, 2011
Menno, Flex und Paula leben im Berlin des Jahres 2030. Sie sind Datenpiraten und tauschen alles: Musik, Filme, Spiele. Diese Daten können sie in ihren Körpern speichern wie in einem Computer. Als Polizeiagent Baumann Paula bei einer Klau-Aktion erwischt, überrascht er die Freunde mit einem Deal. Wenn sie sein Körpernetz umprogrammieren, und ihm eine neue Identiät geben, schenkt er ihnen wertvolles Datenmaterial, nach dem sie lange gesucht haben. Können sie ihm vertrauen? Zu spät merken sie, dass sie bereits Teil eines skrupellosen Menschenversuchs sind.
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