Was kann über den Journalismus gesagt werden, das er nicht schon selbst über sich gesagt hat? Der Journalismus ist die Hölle. In der wir alle brutzeln.
Telepolis
Zwanzig Jahre lang (von 2001 bis 2021) schrieb ich für Telepolis, ein Internet-Magazin des Heise Verlags. Dabei bestand die Herausforderung – frei nach Peter Glaser – immer darin, für ein schlechtes Magazin gute Artikel zu schreiben. Meine Texte behandelten alles außer Sport. Von Ausnahmen abgesehen.
Anfang Dezember 2024 wurden alle Artikel vom Netz genommen, die vor dem Antritt der aktuellen Redaktion im Jahr 2021 veröffentlicht wurden. Ziemlich genau das Armutszeugnis, das von dieser Redaktion zu erwarten war. Vgl. auch den Bericht Telepolis: eine rotbraune Inside-Story von Thomas Konicz.
Alle 400 Artikel, die ich für Telepolis geschrieben habe, sind archiviert. Die besten veröffentliche ich hier auf meiner Homepage unter Aus dem Archiv. Wer einen der nicht aufgeführten Texte vermisst, wende sich vertrauensvoll an mich.
futureZone
Die futureZone, oder "fuZo", wie sie von ihren Fans genannt wurde, war so etwas wie das österreichische Pendant zu Telepolis, wenn manche auch ihren allgemeinen publizistischen Standard für höher hielten. Mit diesem Standard konnte allerdings Österreich so wenig anfangen, dass 2010 ein Gesetz des Bundesrats die Veräußerung des Portals an die Tageszeitug Kurier zur Folge hatte, die es in eigenem Sinn weiterführte. Das bestehende Archiv aus ORF-Zeiten konnte gesichert werden, und steht jetzt komplett online zur Verfügung.
GDI IMPULS
Gottlieb Duttweiler gründete einst in der Schweiz den Migros-Konzern. Und dann das Gottlieb-Duttweiler-Institut. Das Gottlieb-Duttweiler-Institut gab eine Zeitschrift heraus, den GDI IMPULS. Von 2004 bis zur letzten Nummer im Jahr 2016 schrieb ich für das Magazin. Zusätzlich war ich an verschiedenen Studien des Instituts beteiligt.
Jungle World
Ja, ich mag sie immer noch, diese seltsame Zeitung, die eine sehr interessante Entstehungsgeschichte hat. Sie ist das, was die taz wäre, wenn die einen Arsch in der Hose hätte. Vielleicht sieht sie 2029 wie die taz derzeit aus. Aber derzeit hat die Jungle World noch einen Arsch in der Hose.
konkret
Mut hatte die konkret seit 1974 eigentlich durchgängig. Ob die ellenlangen Debatten zum Marxismus die Lesbarkeit je gestärkt haben, sei dahingestellt. Aber wenn man hinsah, ganz genau, dann erkannte man, dass sie so etwas wie die gelegentlich immer noch coole Oma der Jungle World war. Und dann kam alles zusammen. Erst starb Hermann L. Gremliza, der Individualkommunist (Peter Hacks) und passable Diktator. Dann wollte Wladimir Putin, der unpassable Diktator, ein großer Zar werden, und dachte, er hätte die Mittel dazu. Bei der konkret hatte man leider verlernt, sich auf diese Form von Imperialismus einen Reim zu machen, weswegen einige ihrer Autor:innen dann doch lieber woanders reimten. Ich muss ihnen recht geben.
Ich habe nur ein paar wenige Artikel für die konkret geschrieben, bevor alles zusammenkam. Als sie noch das bessere Hamburger Nachrichtenmagazin war. Voilà.
Nachtigallen | Give Love | Vor der Lektüre | Nach der letzten Instanz
Da war noch die NZZ. Die c't. Die netzeitung. Der Blick. Die taz. Die Welt. Die brand eins. Der Freitag. Und ein paar andere. Immer für Geld und gute Worte.
Und außerdem waren da auch immer wieder Texte, die ich einfach so schrieb oder übersetzte, weil mir etwas auf der Seele lag. Ein paar davon im folgenden.
Causerien über dem Abgrund
Tibet I
Tibet II
Versteinerungen
In vollem Wichs
Edelweiß
Die heilige Hannah
Eine deutsche Liebe, die nimmer endet
Der neue Faschismus
Wie die Dinge liegen
Warnhinweis: Berücksichtigen Sie bitte, dass alle meine Artikel Fehler enthalten.